Fengshui ("Wind und Wasser“) ist ein Teil der daoistischen Philosophie.
Ziel dieser Lehre ist eine Harmonisierung des Menschen mit seiner
Umgebung, die durch eine besondere Gestaltung der Wohn- und Lebensräume
erreicht werden soll. Seine Anfänge liegen in China.
Westliches Feng Shui
Im Westen ist durch die Vermischung einiger traditioneller chinesischer Feng Shui-Grundideen mit Vorstellungen der New Age und Esoterik
Bewegung ein neues System entstanden, das Feng Shui vorwiegend als
Methode zur Harmonisierung von Wohnräumen anwendet. Die in China
übliche Praxis, Feng Shui bereits bei der Planung von Bauobjekten zu
berücksichtigen, findet im Westen nur vereinzelt Anwendung. Das im
Westen praktizierte Neo-Feng-Shui System hat seinen Ursprung bei der
von Lin Yun 1986 in Kalifornien gegründeten „Church of Black (Hat) Sect
Tantric Buddhism“.
Einbezogen werden z. B. Theorien von Farbgestaltung und dem
energetischen Einfluss von Kristallen und Düften. Unter Verwendung von
zahlreichen Hilfsmitteln (z. B.: Windspiele, Kristallen, Zimmerbrunnen,
Goldsteinen, farbigen Stoffen, Wasserpostern) soll der Fluss der
Lebensenergie Qi in Wohnräumen regulierbar sein.
Das Neo-Feng-Shui oder New-Age-Feng-Shui ignoriert die
Himmelsrichtungen und richtet Maßnahmen nach dem Hauseingang oder der
Wohnungstür aus, während klassisches Feng Shui in China versucht,
bereits bei den Baumaßnahmen Einfluss auszuüben. Eine der beliebtesten
Methoden im Neo-Feng-Shui, das sogenannte Drei-Türen-Bagua, lässt sich
nur sehr ansatzweise auf klassische Quellen zurückführen: Im Shuo Gua,
einem der Zehn Flügel des Yijing (I Ging), finden sich Beschreibungen
der acht Trigramme, die sich mit viel Fantasie zu den von
Neo-Feng-Shui-Praktizierenden verwendeten Bedeutungen umdeuten lassen.
Im Shuo Gua wird jedoch jedem Trigramm eine Himmelsrichtung fest
zugeordnet, diese Richtungszuordnung wurde von Lin Yun jedoch fallen
gelassen.
www.wikipedia.de